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oder, wie ich mich weigerte jodeln zu lernen

Freitag, Oktober 06, 2006

Tag 10 - Exkursion in die Heimat


Der heutige Tag sollte verdammt anstrengend werden. Es standen zwei Exkursionen auf dem Programm, wobei die zweite am Nachmittag mich in die geliebte Heimat führen sollte. Die erste Besichtigung machten wir in einer Offset-Druckerei direkt im Nachbarort. Es war sehr informativ, es sollte vermittelt werden welche Sachen zu beachten sind, wenn man als Grafiker seine Arbeiten an die Druckerei übergibt. Themen wie z.B. Farbräume, DPI-Werte, Papierart und Formatwahl waren begleitender Inhalt des Rundgangs. Darüber hinaus war es durchaus interessant die Arbeitsvorgänge in einer Offset-Druckerei beobachten zu können, sowie die großen Maschinen arbeiten zu sehen. Am Nachmittag fuhren wir mit Privatautos nach Deutschland, genauer gesagt in die Metropole Mochenwangen. Mochenwangen liegt in der Nähe von Ravensburg und besteht glaube ich nur aus einer Papierfabrik, welche wir dann auch besichtigt haben. Wir durften den ganzen Verarbeitungsprozess mitverfolgen, vom Holz über den Zellstoff hin zum Papier. Um die Erklärungen des Besichtigungsführers zu verstehen, musste man Lippenleser sein, da es in einer Papierfabrik recht laut ist.
Am Abend traf man sich in unserer WG, so dass mit ca. 30 Leute plus Bewohnern der sehr große Gemeinschaftsraum aus allen Nähten platzte. Meine Platzwahl, zwischen zwei Finnen, sollte mir später zum Verhängnis werden. Trinke niemals mit zwei Finnen, war das nicht eines der 10 Gebote? Man began mit Bier bis auf einmal mein rechter Sitznachbar eine Flasche "Asbach Uralt" auf den Tisch stellte. In Bremen hätte ich niemals diesen Fusel getrungen, sah es aber in dieser Situation als wenig höflich an, die Einladung abzulehnen. Wir tranken also erstmal jeder einen kräftigen Schluck aus der Pulle und spühlten mit Bier nach, anders hätte ich das Gesöff auch nicht die Speiseröhre herunter bekommen. Bis hierher ja eigentlich nix besonderes, doch wurde mir nun von der linken Seite eine Flasche Vodka unter die Nase gehalten, spätestens hier hätten bei mir die Alarmglocken leuten sollen, was sie leider nicht taten. Nach vier Combos Vodka-Bier-Asbach-Bier, riss ich denn aber die Notbremse und beschloss meinen Platz zu wechseln. Die Finnen allerdings nahmen lachend meinen Nachfolger in Empfang, natürlich mit einer gesunden Vodka-Bier-Asbach Mischung. Er sollte den Weg in die Disco nicht mehr miterleben. Die Disco war eine alte Fabrik, die in einen Pressluftschuppen umgewandelt wurde, wo einmal im Monat die Dorfjugend plus Auslandstudenten die Sau raus lassen. Wir blieben bis zum Schluss, was in diesem Falle vier Uhr bedeutete.;)