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oder, wie ich mich weigerte jodeln zu lernen

Dienstag, Oktober 10, 2006

Tag 14 - ein wirklich harter Tag

Der Wecker klingelte um sieben Uhr und wollte mich somit an den fünf Stunden Marathon erinnern, der am heutigen Tage auf mich wartete. Ich begab mich also wie jeden Morgen in die Dusche, stellte aber klugerweise schon vorher die frischgefüllte Kaffeemaschine an, so dass nach der körperlichen Erfrischung gleich die mentale folgen sollte. Nachdem ich das frischgebrühte Bohnengetränk verzehrt habe, schnallte ich meinen Ranzen und stellte mich der Herausforderung. Die fünf anstehenden Stunden setzten sich aus einer zwei stündigen Vorlesung und einem anschliessenden drei stündigem Seminar zusammen. Das Fach selber war Designtheorie und der Dozent ein Philosoph, so dass seine Monologe ähnlich leicht zu verstehen waren, wie die von Kant. Im Seminar hörten wir eine Passage aus Umberto Eco´s "Zwei Familien von Gegenständen", dessen Inhalt wir später in einer zwei stündigen Diskussion auseinander pflückten. Im Allgemeinen ging es um Manipulation durch Werbung am Menschen bzw. an dessen Konsumverhalten. Welchen ethischen Anspruch hat man an sich selber? Manche der Anwesenden hatten da recht erschreckene Ansätze, so dass mir fast die Kinnlade mit wucht auf den Tisch geknallt wäre.
Nach diesem Marathon erholte ich mich in der Mensa bei einen Ländlemenü. "Ländle" ist eine Firma, die sowas wie eine Franchise-Mensa an der Schule betreibt, so dass man ausschliesslich diese nicht ganz preiswerten Fressalien bekommt. Achja, an manchen Tagen gibt es hier in jedem Menü Schweinefleisch, so dass mein türkischer Mitbewohner gezwungen ist an diesen Tagen ausserhalb zu essen. Tja, die Ösis immer wieder für einen Faustschlag unter die Gürtellinie gut. Den restlichen Tag habe ich mit surfen und recherchieren verbracht, da wir innerhalb des Seminars die erste Aufgabe bekommmen haben. Ich werde meinen Senf in zwei Wochen, natürlich nach designtheoretischen Kriterien, zu dem WM-Logo abgeben müssen. Na denn Prost Mahlzeit. :)